Einsatzbericht geschrieben von Dirk Schelling
Datum Meldung Alarmzeit Eingerückt Fahrzeuge
31.08.2002 Dachstuhlbrand, Überlandhilfe für Dettenheim, OT Liedolsheim 03.48 Uhr 06.50 Uhr DLK, LF16
Am Samstag, den 31.08.2002 wurde die Abteilung Neureut um 3:48 Uhr alarmiert. Im Dettenheimer Ortsteil Liedolsheim brannte der Dachstuhl eines Wohn- und Geschäftshauses. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte aus Dettenheim und Linkenheim-Hochstetten wurde die Neureuter Drehleiter, sowie ein Löschgruppenfahrzeug angefordert.

Kurz vor dem Eintreffen der Neureuter Einsatzkräfte konnte ein 8-jähriger Junge über die Drehleiter der Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten schwerverletzt gerettet werden, es stand also fest, dass sich keine Personen mehr in dem Anwesen aufhielten.

Der Abteilung Neureut wurde ein eigener Einsatzabschnitt zugewiesen, der die gezielte Brandbekämpfung über das Wenderohr der Drehleiter mit einer eigenen Wasserversorgung zur Aufgabe hatte. Insgesamt wurde ein Trupp unter Atemschutz im Korb der Drehleiter und zwei weitere Trupps in Reserve von Neureuter Seite her eingesetzt Gegen 6.00 Uhr konnten die Kräfte aus Neureut aus dem Einsatz herausgelöst werden, die Drehleiter aus Linkenheim-Hochstetten sowie weitere Fahrzeuge führten den Einsatz fort. Nach offiziellen Angaben beläuft sich der Schaden auf 300.000 €, als Brandursache wird Brandstiftung nicht ausgeschlossen. Der gerettete Jung erlag wenige Tage nach dem Brand seinen Verletzungen.

Da es als Erwiesen betrachtet werden kann, dass der Junge sich keinerlei Verbrennungen zugezogen hatte, sondern an den Folgen einer Rauchvergiftung starb, ergriff die Gemeinde Dettenheim auf Anregung aus der Bevölkerung die Initiative und startete eine Kampagne der präventiven Aufklärung über "Rauchmelder" für den Privathaushalt. Ergänzend bleibt zu erwähnen, dass die Verunsicherung in der Dettenheimer Bevölkerung allgemein sehr groß ist, da es sich um den zweiten Großbrand innerhalb weniger Wochen handelte.

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