Neureuter Feuerwehr zieht Jahresbilanz | geschrieben von Dirk Schelling |
Fahrzeugbestand und Stelle des Gerätewart müssen erhalten bleiben
Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Neureut, am 28.01.2005 konnte Abteilungskommandant Dieter Herbold die Herren Ortsvorsteher Jürgen Stober, leitenden Branddirektor Klaus Maurer, die Ehrenmitglieder Hermann Meinzer, Günter Seith und Günter Weber, Ehrenabteilungskommandant Horst Sattler sowie die Angehörigen der Wehr begrüßen. In seinem Wehrbericht stellte Herbold einen leichten Rückgang der Einsatzzahlen im zurückliegenden Jahr fest. Insgesamt wurde die Abteilung mit ihren 102 Aktiven Feuerwehrangehörigen zu 83 Einsätzen gerufen. Im Einzelnen waren dies 29 Brände, neun Umwelteinsätze, 41 technische Hilfeleistungen, drei Fehlalarme und ein böswilliger Alarm. Mehrfach kam die Abteilung unterstützend bei Bränden im Stadtgebiet zum Einsatz und wurde zur Herstellung einer Einsatzbereitschaft, in einem Fall sogar auf die Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr, alarmiert. Unter dem Motto „fit für den Einsatz“ informierte Herbold über die Wichtigkeit realistischer und praxisnaher Übungen sowie die entsprechenden Übungen und die körperliche Fitness der Atemschutzgeräteträger. Hier erwähnte er besonders die Ortsverwaltung und die Neureuter Firma Schempp, welche der Wehr immer wieder die Möglichkeit geben, auf Ihren Geländen zu üben. Erfreut zeigte er sich über Beschaffungen in sicherheitstechnischem Hinblick sowie das Vorhaben im Bereich des Klärwerkes eine „Heißübungsmöglichkeit“ für die Feuerwehr Karlsruhe zu schaffen. Hinsichtlich der technischen Ausstattung berichtete Herbold, dass einige Geräte in die Jahre kommen und entsprechend ersetzt werden müssen. Seitens der Umsetzung des Fahrzeugkonzeptes der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, ist für Neureut im laufenden Doppelhaushalt keine Beschaffung vorgesehen. Mit dem Aufzeigen der personellen Stärken, nämlich tagsüber in Löschzugstärke und nach 18.00 Uhr mit einer dreifachen Fahrzeugbesatzung präsent zu sein, verband er den deutlichen Appell, dass die Abteilung kein Fahrzeug verlieren dürfe. Der für die Zentrale Schlauchwerkstatt durch die Ortsverwaltung betriebene Schlauchtransportwagen musste im vergangenen Jahr ersetzt werden. Diesbezüglich bedankte sich Herbold nochmals bei allen beteiligten Stellen, die das Projekt kurzfristig zum Erfolg geführt hatten. Ein wichtiges Vorhaben wird im laufenden Jahr die Neubesetzung der Stelle des Gerätewartes sein. Der Abteilungskommandant forderte hier insbesondere Ortsvorsteher Stober und leitenden Branddirektor Maurer auf, sich trotz Sparmaßnahmen hierfür einzusetzen. Abschließend bedankte sich Herbold insbesondere bei den Stadt- und Ortschaftsräten für die immerwährende Unterstützung. Ebenso schloss er Ortsvorsteher i.R. Seith, die Branddirektion, die Fachgebietsleiter, die Alterskameraden und das Küchen- und Thekenteam in seinen Dank mit ein. Besonders hoch bewertete er schlussendlich die Leistung der Feuerwehrangehörigen, ohne deren persönlichen Einsatz und Willen sowie den Verzicht auf Freizeit, die Abteilung Neureut nicht funktionieren könne. Jugendfeuerwehrwart Ralf Bleich berichtete, dass die 34 Angehörigen der Jugendfeuerwehr insgesamt 195 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 120 Stunden allgemeine Jugendarbeit geleistet hatten. Eine erlebnisreiche, interessante und voll gepackte Woche hatte man, im Zuge der gemeinsamen Freizeit in den Niederlanden, bei der befreundeten Jugendfeuerwehr aus Vlaardingen verbracht. Ein 24-Stunden-Dienst wie bei einer Berufsfeuerwehr, oder auch die Teilnahme am Landesentscheid des Bundeswettkampfes, rundeten das Jahresprogramm der im Durchschnitt 14,4 Jahre alten Jugendlichen ab. Die 39 Angehörigen der Altersmannschaft, welche ihre Arbeit als Mithilfe und Entlastung der aktiven Kameraden betrachten, hatten im vergangenen Jahr acht Arbeitseinsätze, die sich insbesondere auf die Pflege- und Instandhaltung des Feuerwehrhauses und der Lagerhalle bezogen. Man wirkte bei den Vorbereitungen, der Bewirtung und dem Abbau der Leistungsschau mit, führte einen Halbtagesausflug nach Eppingen durch und beteiligte sich an den Veranstaltungen auf Stadtebene, lies Altersobmann Horst Sattler die Versammlung wissen. Kassenverwalter Harald Nagel präsentierte der Versammlung das Jahr 2004 in Zahlen. Er nahm die Gelegenheit auch zum Anlass insbesondere den Alterskameraden für die Unterstützung zu danken, ohne deren Mithilfe einige Veranstaltungen nicht möglich wären. Leitender Branddirektor Klaus Maurer dankte für die engagierte Arbeit, insbesondere auch außerhalb der Einsätze. Er bescheinigte der Abteilung Neureut viel Phantasie und Engagement bei der Vorbereitung und Durchführung von Übungen. Weiter informierte er über Beschaffungen von Fahrzeugen und Schutzausrüstungen im zurückliegenden Jahr und betonte die Wichtigkeit der körperlichen Fitness für den Atemschutzeinsatz. Er schloss seine Ausführungen mit der Bestätigung, dass er wisse, was er an der Abteilung Neureut habe. In seiner ersten Rede im Amt des Ortsvorstehers stellte Jürgen Stober fest, dass er das Wirken und den ehrenamtlichen Einsatz der Feuerwehr und die stete Bereitschaft, Freizeit und Ruhe für andere zu opfern, bewundere. Er werde sich in jedem Fall für das Beste zum Wohle der Wehr einsetzen. Seinen Dank auch im Namen des Ortschaftsrates und der Ortsverwaltung verband er mit der Feststellung, dass dem Anerkennen der Leistung auch Taten folgen müssten. Er sei überzeugt, dass man in der Vergangenheit einen guten Weg beschritten habe, die Schlagkraft der Wehr durch Sach- und Geräteausstattung zu unterstützen. Auch er hoffe und wünsche, dass man die Stelle des Gerätewartes aufrechterhalten könne. Im Anschluss ehrte leitender Branddirektor Klaus Maurer vier Kameraden,
für 30 Jahre ehrenamtliche aktive Dienstzeit, mit der goldenen Ehrennadel
der Stadt Karlsruhe. Zusammengezählt haben Klaus Führinger, Andreas Julien,
Frank Merz und Harald Nagel 120 Jahre Feuerwehrdienst geleistet. Außerdem
nahm Maurer die Beförderungen von insgesamt fünf Kameraden vor. Michael
Führinger, Christoph Mönch-Tegeder und Andrea Roitsch und wurden zu Oberfeuerwehrmännern,
Michael Hofhansl und Dirk Schelling zu Oberlöschmeistern befördert. Abteilungskommandant
Herbold verpflichtete Christian Berger und Malte Kretzler, die beide aus
der eigenen Jugendfeuerwehr hervorgehen, per Handschlag zum Dienst in
der Aktiven Wehr. |
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