Übung an 2 Objekten geschreben von Dirk Schelling

Übungen an zwei Objekten

Zum Abschluss des praktischen Übungsbetriebes veranstaltet die Abteilung Neureut alljährlich einen Übungssamstag, an dem Übungen an verschiedenen Objekten durchgeführt werden. Um die Szenarien so realistisch wie möglich zu gestalten, ist immer wieder eine aufwendige Vorbereitungsphase erforderlich. Auch nicht selbstverständlich ist die zur Verfügungstellung von Gebäuden, Anwesen oder Fahrzeugen, darum möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bei allen Bedanken, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben.

Die erste Übung am Hochhaus in der Holbeinstraße 5 wurde mit dem Einsatzstichwort "Wohnungsbrand im 4. Obergeschoss - Menschenleben in Gefahr" eröffnet. Daraufhin rückten die Fahrzeuge des Löschzuges im Minutentakt aus. Die Mannschaft wird bei den Übungen nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt, sodass niemand im Vorfeld das Übungsobjekt oder die genaue Lage kennt.
Vor Ort stellte sich heraus, dass mehrere Personen von Balkonen im 4. OG zu retten waren, diese Tätigkeit übernahm die Besatzung der Drehleiter. Parallel wurde der Löschangriff aufgebaut und ein Trupp unter Atemschutz ging über den Treppenraum zur Wohnung vor. Im Zuge der Löscharbeiten wurden weitere Personen gerettet und in Sicherheit gebracht.

Nachdem dieser "Einsatz" abgearbeitet war, kam es nach der Pause zu einem "Großschadensereignis". Ort des Geschehens war die Firma Allbau in den Kuhwiesen 10. Es wurde angenommen, dass nach einer Verpuffung mehrere Mitarbeiter verletzt waren. Zwei Personen waren in einem PKW durch ein umgestürztes Regal eingeklemmt. Durch die Rauchentwicklung, am in Brand geratenen Holzspänesilo, wurden weitere Bürobereiche in Mitleidenschaft gezogen. Aus diesem Bereich konnten sich einige Personen auf das Dach der Firma Retten. Sichtlich überrascht waren die Feuerwehrmänner, als sie am Übungsobjekt eintrafen und schlagartig mit einer großen Anzahl, zum Teil schwerverletzter Personen, die noch dazu sehr realistisch geschminkt und hergerichtet waren, zu tun hatten. Noch bevor eine Brandbekämpfung aufgenommen werden konnte, galt es die zahlreichen Verletzten zu Versorgen und aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Parallel wurde die Rettung der Personen auf dem Dach durch die Drehleiter durchgeführt. Eine gemeinsame Einsatzleitung zwischen dem Zugführer der Neureuter Wehr und dem B-Dienst der Berufsfeuerwehr koordinierte die Einsatzkräfte. Ein Fahrzeug der Berufsfeuerwehr war ebenfalls an der Übung Beteiligt. Gemeinsam mit der Besatzung des Neureuter Rüstwagens wurden die beiden eingeklemmten Personen aus dem PKW befreit. Weitere Einsatzkräfte der insgesamt sieben Feuerwehrfahrzeuge übernahmen die Suche nach weiteren Personen und die Brandbekämpfung. Intensive Lüftungsmaßnahmen in dem stark verrauchten Bürobereich schlossen sich an.

Insgesamt ein sehr abwechslungsreicher Übungstag, der auch an die Grenzen des vorgehaltenen Kontingents ging.

Beim Anschließenden Mittagessen, dass in bewährter Weise von unserem Küchenteam vorbereitet wurde, konnten sich die Kameraden stärken und die gesammelten Eindrücke nochmals Revue passieren lassen.

Dirk Schelling

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