Am Montag, den 29.01.2001 konnte Abteilungskommandant Dieter Herbold zur Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus Herrn Ortsvorsteher Günter Seith, den Karlsruher Feuerwehrkommandanten Stadtdirektor Bernd Wiechmann, sowie die Ehrenmitglieder und Angehörigen der Abteilung begrüssen. Ehrenmitglied Altbürgermeister Hermann Meinzer hatte sich entschuldigt.
Die Versammlung gedachte dem im vergangenen Jahr verstorbenen Alterskameraden Rolf Henninger, der auch nach seinem Übertritt in die Altersmannschaft immer ein offenes Ohr für die Belange der Neureuter Feuerwehr hatte.

Herbold berichtete, dass die Abteilung Neureut im vergangenen Jahr zu 207 Einsätzen gerufen wurde. Brand- und Umwelteinsätze waren im Vergleich zum Vorjahr angestiegen, die Zahl der technischen Hilfeleistungseinsätze ging hingegen zurück.
Insgesamt zählte die Wehr im Berichtsjahr 98 Aktive und 35 Alterskameraden. Die Einsätze verteilten sich auf 33 Brände, 11 Umwelteinsätze, 156 Hilfeleistungen aller Art, einen böswilligen und sechs Fehlalarme.
Der Abteilungskommandant berichtete über die Notwendigkeit der großen Anzahl aktiver Kameraden, da die Zahl der tatsächlich zur Verfügung stehenden durch Urlaub, Krankheit und Arbeitsstellen außerhalb Neureuts zum Teil geschwächt wird.

An Herrn Stadtdirektor Wiechmann appellierte er im Hinblick auf das Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Karlsruhe, den Ist-Zustand von acht Einsatzfahrzeugen, inklusive Rüstwagen und drei Löschfahrzeugen, sowie der umfangreichen Ausrüstung zu erhalten. Die Abteilung Neureut wünsche keine Sonderbehandlung und engagiere sich, wie auch alle anderen Abteilungen der Feuerwehr Karlsruhe zum Wohle der Mitbürgerinnen und Mitbürger. Jedoch stelle man ein einmaliges Potenzial für die Feuerwehr Karlsruhe, da man auch unter Tags in der Lage sei in Zugstärke auszurücken und eine große Personalstärke biete.
Dieter Herbold erläuterte weitere Punkte, welche hinsichtlich der Beschaffung von Geräten und Ausrüstungsgegenständen sowie finanziellen Zuschüssen bislang aus Neureuter Sicht nicht zufriedenstellend geklärt wurden. Dennoch dankte er Herrn Wiechmann, denn "er habe nicht alle beantragten Dinge abgelehnt". Er wünschte ihm für seinen weiteren privaten Lebensweg nach dem Eintritt in den Ruhestand im August diesen Jahres alles erdenklich Gute.

Weiter dankte er Herrn Ortsvorsteher Seith, den Stadt- und Ortschaftsräten und der Ortsverwaltung Neureut für die stetige Unterstützung.

Im Bericht des Schriftführers, Oliver Dolinsky, fanden insbesondere die Sylvesterbereitschaft 2000/2001 im Gerätehaus, der Besuch des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes Gerald Schäuble, der Großbrand bei der Fa. Eppele, der Großbrand bei der Fa. Peininger, der Brand in der Reithalle sowie ein Gesprächsabend mit Bürgermeister Eidenmüller und Mitgliedern des Stadtrates zum Thema "Ersatzbeschaffung des Rüstwagens", Erwähnung.

Jugendfeuerwehrwart Ralf Bleich berichtete, dass die 41 Jugendfeuerwehrmitglieder im vergangenen Jahr an 131 Stunden feuerwehrtechnischer Ausbildung und 105 Stunden allgemeiner Jugendarbeit teilgenommen hatten. (Näheres siehe Bericht über die Hauptversammlung der Jugendfeuerwehr).

Die Altersmannschaft betrachte ihren Einsatz, laut Altersobmann Horst Sattler, als Mithilfe und Entlastung der Aktiven Wehr. Sie haben im Vergangenen Jahr viele Stunden mit der Reinigung, Pflege und Instandhaltung der Lagerhalle und deren Außenbereich sowie mit Arbeiten im Feuerwehrhaus zugebracht. Zahlreiche Veranstaltungen und Ausflüge der Alterskameraden im Stadtfeuerwehrverband Karlsruhe wurden besucht.

Von Kassenverwalter Harald Nagel war das Jahr in Zahlen zu hören.

Stadtdirektor Wiechmann überbrachte die Grüße des Feuerwehrdezernenten Eidenmüller und dankte für das Engagement, welches beispielsweise mit Streckensicherungen bei der Badischen Meile oder dem EnBW Grand Prix über die eigentliche Brandschutzaufgabe der Feuerwehr hinaus geht.
Weiter ging er auf einige, von Abteilungskommandant Herbold angesprochene, Punkte ein. Zum Thema Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Karlsruhe erklärte er, dass zusätzliche Wünsche der Abteilung Neureut außerhalb dessen anzusiedeln seien. Wunschgedanke und Notwendigkeit würden in diesem Punkt auseinandergehen. Er meine, dass Neureut nun schon 25 Jahre zur Feuerwehr Karlsruhe gehöre, aber Manche dort nie angekommen seien.

Ortsvorsteher Günter Seith konterte mit der Aussage, dass die Neureuter Wehr schon viele Male nach Karlsruhe gekommen sei, nur wäre sie eben immer weggeschickt worden. Seith zeigte sich erfreut über den Mannschaftsstand, die Nachwuchsgewinnung funktioniere, was der Altersdurchschnitt von 35 Jahren zeige.

Anschließend wurden die Kameraden Thorsten Beck, Markus Eichsteller, Thomas Fritsch und Volker Sattler für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst durch Stadtdirektor Wiechmann mit der silbernen Ehrennadel der Stadt Karlsruhe ausgezeichnet. Kurt Geißer erhielt die goldene Ehrennadel der Stadt für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

Zum Löschmeister wurden durch Herrn Wiechmann die Kameraden Daniel Hirth und Michael Hofhansl befördert, den Dienstgrad Oberlöschmeister hat ab sofort Stefan Erb inne.

Abteilungskommandant Herbold freute sich Besonders, Karsten Grether, welcher aus der eigenen Jugendfeuerwehr hervorgeht, per Handschlag zum aktiven Feuerwehrdienst verpflichten zu können.

Die Versammlung wurde gegen 22:30 Uhr geschlossen, im Anschluss wurde durch das bewährte Küchenteam ein Abendessen gereicht.