Einsatzbericht erstellt am 21.06.2005 um 22.00 Uhr von Oliver Dolinsky
Datum Meldung Alarmzeit Einsatzende Fahrzeuge
20.06.2005 Wohnungsbrand 20.20 Uhr 22.45 Uhr MTW, TLF16, DLK, LF8, LF16, SW2000

Hoher Schaden trotz schnellen Einsatzes der Feuerwehr

Am Montag, den 20.06.2005 wurde die Abteilung Neureut um 20.20 Uhr mit dem Einsatzstichwort „Wohnungsbrand“ durch die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe alarmiert. Da sich zahlreiche Gruppen der Neureuter Wehr mit ihren Einsatzfahrzeugen bei Übungen im Ortsgebiet befanden, konnten sie sich unmittelbar zur Einsatzstelle im Fichtenweg begeben. Hierdurch bedingt trafen zunächst der Schlauchwagen sowie der Mannschaftstransport­wagen an der Einsatzstelle ein, sodass die Kameraden zunächst eine umfassende Erkundung durchführen konnten. Wie sich herausstellte, hatte die Bewohnerin ihr Haus bereits verlassen. Das Feuer hatte mittlerweile, ausgehend von einem implodierten Fernsehgerät, auf Einrichtungs­gegenstände des Wohnzimmers im Erdgeschoss übergegriffen. Eine starke Rauchentwicklung wies den übrigen anrückenden Einsatzkräften den Weg. Aufgrund dieser Tatsache begab sich neben dem Löschzug der Abteilung Neureut auch das Löschgruppenfahrzeug 8, mit Atemschutzgeräteträgern, an die Einsatzstelle. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr wurde ergänzt um die zwei übrigen Fahrzeuge des Löschzuges der Hauptfeuerwache, welche jedoch nur im Bereich des Blankenlocher Weges in Bereitstellung gingen. Nur fünf Minuten nach der Alarmierung traf das Löschgruppenfahrzeug 16 an der Einsatzstelle ein und konnte, dank der bereits durchgeführten Erkundung, sofort zwei Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung einsetzen. Während der erste Trupp mit einem C-Rohr über die geöffnete Hauseingangstüre vorging, drang der zweite Trupp, ebenfalls mit einem C-Rohr, von der Gebäuderückseite über ein geborstenes Glasschiebeelement direkt in das Wohnzimmer ein. Dichter, schwarzer Rauch, der aufgrund der vielen geöffneten Türen alle Stockwerke des 2 ½ -geschossigen Hauses durchdrang und sich im Erdgeschoss bis deutlich unter einen Meter über dem Boden absetzte, erschwerte zunächst die Sicht. Der Einsatz eines Überdrucklüfters auf der Hauseingangsseite verbesserte die Situation zwar deutlich, diese Maßnahme musste jedoch im Verlauf des Einsatzes noch durch ein zweites Gerät unterstützt werden. Fünf Minuten nach Beginn des Löschangriffes konnten die Trupps „Feuer aus“ melden. Intensive Nachlöscharbeiten, inklusive ausräumen des verbrannten Inventars, schlossen sich an. Diese Arbeiten wurden durch den Einsatz einer Wärmebildkamera unterstützt. Parallel dazu wurden die oberen Geschosse kontrolliert und belüftet, sodass insgesamt vier Trupps unter Atemschutz zum Einsatz kamen. Aufgabe der Feuerwehr war es schließlich auch, durch Anbringung einer entsprechenden Holzplatte, anstatt des Glasschiebe­elementes, das Gebäude auf der Rückseite zu sichern. Neben den sechs Fahrzeugen und 35 Mann der Abteilung Neureut, war die Berufsfeuerwehr mit vier Fahrzeugen und 15 Beamten an der Einsatzstelle tätig. Im Bereitstellungsraum befanden sich für acht Minuten zusätzlich zwei Fahrzeuge, die dann wieder zur Hauptfeuerwache zurückkehren konnten. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen sowie einem Notarzteinsatzfahrzeug und dem organisatorischen Leiter an der Einsatzstelle und betreute vorübergehend die Hausbewohnerin. Von den Polizeirevieren Waldstadt und Marktplatz war je eine Streifenwagenbesatzung vor Ort. Der Sachschaden wird nach ersten Schätzungen auf etwa 200.000 € beziffert. Da das Gebäude derzeit unbewohnbar ist, kam die Bewohnerin bei freundlichen Nachbarn unter. Der Einsatz war um 21.50 Uhr beendet. Die Abteilung Neureut führte mit dem Tanklöschfahrzeug, begleitet vom Einsatzleiter vom Dienst der Berufsfeuerwehr um 22.30 Uhr noch eine Nachschau durch, die jedoch ergebnislos verlief.

Bericht/Bilder: D. Schelling

 

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