Einsatzbericht erstellt am 24.01.2004 um 15.30 Uhr von Oliver Dolinsky
Datum Meldung Alarmzeit Einsatzende Fahrzeuge
24.01.2004 Chlorgasaustritt 07.33 Uhr 09.00 Uhr DLK23/12 LF16 MTW RW2

Mit dem Alarmstichwort Chlorgasaustritt alarmierte die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe heute Morgen um 7:33 Uhr den Rüstzug mit der Drehleiter der Abteilung Neureut und den Gefahrgutzug der Berufsfeuerwehr. Grund dafür war, dass eine Chlorgaswarnanlage in einem Gertränkekonzern im Industriegebiet Neureut ausgelöst hatte. Als Mitarbeiter der Firma den Alarm entdeckten und sie eine Dampfwolke aus dem Chlorgasraum entweichen sahen, alarmierten sie sofort die Feuerwehr. Von der Feuerwehr wurde zunächst der Gefahrenbereich großräumig abgesperrt. Zusätzlich wurde ein Trupp unter PA mit einem Hohlstrahlrohr eingesetzt, um die Dämpfe niederzuschlagen. Diese Tätigkeit wurde bis zum Eintreffen des GW-G Land aufrechterhalten. Als dann ein Trupp unter CSA den Chlorgasraum geöffnet hatte, konnte festgestellt werden, dass die automatische Wassersprühanlage in dem Raum in Betrieb war. Diese wurde abgestellt und mit der Wärmebildkamera der Raum sowie die Ventile überprüft. Als Sicherungstrupp für den CSA Trupp war ein dritter Trupp unter PA mit leichten Chemieschutzanzügen in Bereitstellung. Die Überprüfung der Ventile mit der Wärmebildkamera ergab, dass keine Wärmequellen in diesen Bereichen feststellbar waren. Nachdem alle Ventile an der Chlorgasanlage geschlossen waren, war auch keine Dampfentwicklung mehr in diesem Bereich. Einsatzleiter (B–Dienst) BAR Andreas Telpl, der vom Abteilungskommandant Dieter Herbold unterstützt wurde, entschied daraufhin, den Gefahrenbereich aufzuheben. Nach mehrfacher Überprüfung der Anlage konnte nicht festgestellt werden, was der Grund des Alarmes war. Auf jeden Fall war sicher, dass kein Chlorgas ausgetreten ist. Vermutlich war der Auslöser dafür eine defekte Wasserleitung, welche in diesem Raum Wasserdampf erzeugt haben musste, genaueres kann nur eine Fachfirma ermitteln. Die Chlorgasanlage ist für eine Flaschenspülmaschine in diesem Betrieb eingesetzt. Zur Sicherung der 33 Feuerwehrangehörigen, die mit sieben Fahrzeugen im Einsatz waren, war der Rettungsdienst mit einem RTW und einem NEF an der Einsatzstelle. Zur Versorgung der Atemschutzgeräte war ebenfalls noch der AB-AS mit zwei Mann im Einsatz. Von der Polizei waren zwei Streifenwagenbesatzungen vom Revier Waldstadt vor Ort, die auch nach Einsatzende die Ermittlungen der Ursache einleiteten. Der Einsatz für die Feuerwehr war gegen 9:00 Uhr beendet.

Thomas Heinold

 

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