Brand im Asphaltmischwerk Neureut fordert hohen Sachschaden
Einen hohen Sachschaden verursachte heute morgen ein Brand in einer Bitumenmischanlage
im Asphaltmischwerk Neureut. Um 9:31 Uhr wurde die Abteilung Neureut von
der Feuerwehrleitstelle zu einem Flächenbrand im Bereich Baggersee Neureut
alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde eine starke, tiefschwarze Rauchentwicklung
festgestellt, so dass der Gruppenführer des LF16 den SW2000 von Neureut
nachforderte, da im Bereich der Einsatzstelle keine Wasserversorgung vorhanden
ist. Als die Einsatzkräfte die Einsatzstelle lokalisiert hatten und beim
Asphaltmischwerk eintrafen, war das Werksgelände mit einem Vorhängeschloss
gesichert. Mit Hilfe eines Bolzenschneiders verschafften sich die ersten
Kräfte Zutritt auf das Gelände. Schnell stellte sich heraus, dass es sich
nicht um einen Flächenbrand handelte, sondern um den Brand eines Wärmetauschers,
welcher die Bitumenmischanlage 24 Stunden auf Betriebstemperatur hält.
Der am Gebäude angrenzende Heizöltank, welcher für die Versorgung der
Anlage zuständig ist, förderte das Heizöl weiterhin in die Anlage, wo
das Heizöl sofort verbrannte. Da sich der Erfolg der Löschmaßnahmen mit
Wasser in Grenzen hielt, entschied sich die Einsatzleitung für einen Schaumangriff.
Aufgrund der Schwierigkeit der Löschmaßnahmen wurde die Drehleiter der
Abteilung Neureut nachgefordert, um auch einen Angriff mit einem zweiten
Schaumrohr von oben über den Kamin des Brandgebäudes vornehmen zu können.
Insgesamt wurden 540 Liter Schaumittel eingesetzt. Zwischenzeitlich kamen
der Schlauchwagen und das LF 8 zum Einsatz, um vom angrenzenden Baggersee
eine Wasserversorgung für die Einsatzfahrzeuge herzustellen. Um den Bedarf
an Atemschutzgeräten zu decken, wurde der Abrollbehälter Atemschutz der
Berufsfeuerwehr eingesetzt. Ebenfalls zum Einsatz kam ein zweites Löschfahrzeug
der Westwache. Nachdem man festgestellt hatte, dass das Löschwasser in
ein Naturbecken ohne Ablauf geflossen war, forderte die Einsatzleitung
den Gerätewagen Gefahrgut-Land und den Gerätewagen Gefahrgut-Wasser nach.
Durch die angeforderten Einsatzkräfte wurde im Bereich des Naturbeckens
ein Einmalölschlengel eingebracht. Nach dem der Brand gegen 11.00 Uhr
gelöscht werden konnte und das ganze Ausmaß sichtbar wurde, stellte man
fest, dass an verschiedenen Stellen der Anlage noch Öl austritt, welches
dann mit Auffangwannen aufgefangen wurde. Noch während der Löscharbeiten
nahmen drei Mitarbeiter des Kriminaldauerdienstes der Polizei Karlsruhe
ihre Arbeit auf. Die Einsatzleitung lag in den Händen des B-Dienstes der
BF Herrn Pech, unterstützt vom stellv. Abteilungskommandanten Frank Merz.
Ebenfalls an der Einsatzstelle anwesend war der A-Dienst Herr Dr. Pulm,
um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Das DRK war unter der Führung
des Org.-Leiters Rettungsdienst Herr Halmich mit einem RTW, einem NEF
und der SEG der Bereitschaft Karlsruhe vor Ort, die zur Eigensicherung
der Einsatzkräfte angefordert wurden. Zum Einsatz kamen insgesamt 18 Atemschutzgeräteträger
mit 4 C-Rohren und zwei Schaumrohren. Die Feuerwehr war mit 14 Fahrzeugen
und 62 Mann bis ca. 13:00 Uhr im Einsatz. Gegen 13:30 Uhr wurde von der
Abteilung Neureut eine Nachschau durchgeführt, wobei nichts mehr festgestellt
werden konnte und die Einsatzstelle an den Betreiber der Anlage übergeben
wurde. An dem Gebäude und der Anlage entstand Totalschaden. Die Ursache
des Brandes ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt.
Thomas Heinold
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