Einsatzbericht erstellt am 03.08.2003 um 21.15 Uhr von Oliver Dolinsky
Datum Meldung Alarmzeit Eingerückt Fahrzeuge
03.08.2003 Brand einer Bitumenheizanlage 09.31 Uhr 14.00 Uhr

TLF16 DLK23/12 LF16 LF8 SW2000Tr MTW STW

Brand im Asphaltmischwerk Neureut fordert hohen Sachschaden

Einen hohen Sachschaden verursachte heute morgen ein Brand in einer Bitumenmischanlage im Asphaltmischwerk Neureut. Um 9:31 Uhr wurde die Abteilung Neureut von der Feuerwehrleitstelle zu einem Flächenbrand im Bereich Baggersee Neureut alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde eine starke, tiefschwarze Rauchentwicklung festgestellt, so dass der Gruppenführer des LF16 den SW2000 von Neureut nachforderte, da im Bereich der Einsatzstelle keine Wasserversorgung vorhanden ist. Als die Einsatzkräfte die Einsatzstelle lokalisiert hatten und beim Asphaltmischwerk eintrafen, war das Werksgelände mit einem Vorhängeschloss gesichert. Mit Hilfe eines Bolzenschneiders verschafften sich die ersten Kräfte Zutritt auf das Gelände. Schnell stellte sich heraus, dass es sich nicht um einen Flächenbrand handelte, sondern um den Brand eines Wärmetauschers, welcher die Bitumenmischanlage 24 Stunden auf Betriebstemperatur hält. Der am Gebäude angrenzende Heizöltank, welcher für die Versorgung der Anlage zuständig ist, förderte das Heizöl weiterhin in die Anlage, wo das Heizöl sofort verbrannte. Da sich der Erfolg der Löschmaßnahmen mit Wasser in Grenzen hielt, entschied sich die Einsatzleitung für einen Schaumangriff. Aufgrund der Schwierigkeit der Löschmaßnahmen wurde die Drehleiter der Abteilung Neureut nachgefordert, um auch einen Angriff mit einem zweiten Schaumrohr von oben über den Kamin des Brandgebäudes vornehmen zu können. Insgesamt wurden 540 Liter Schaumittel eingesetzt. Zwischenzeitlich kamen der Schlauchwagen und das LF 8 zum Einsatz, um vom angrenzenden Baggersee eine Wasserversorgung für die Einsatzfahrzeuge herzustellen. Um den Bedarf an Atemschutzgeräten zu decken, wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Berufsfeuerwehr eingesetzt. Ebenfalls zum Einsatz kam ein zweites Löschfahrzeug der Westwache. Nachdem man festgestellt hatte, dass das Löschwasser in ein Naturbecken ohne Ablauf geflossen war, forderte die Einsatzleitung den Gerätewagen Gefahrgut-Land und den Gerätewagen Gefahrgut-Wasser nach. Durch die angeforderten Einsatzkräfte wurde im Bereich des Naturbeckens ein Einmalölschlengel eingebracht. Nach dem der Brand gegen 11.00 Uhr gelöscht werden konnte und das ganze Ausmaß sichtbar wurde, stellte man fest, dass an verschiedenen Stellen der Anlage noch Öl austritt, welches dann mit Auffangwannen aufgefangen wurde. Noch während der Löscharbeiten nahmen drei Mitarbeiter des Kriminaldauerdienstes der Polizei Karlsruhe ihre Arbeit auf. Die Einsatzleitung lag in den Händen des B-Dienstes der BF Herrn Pech, unterstützt vom stellv. Abteilungskommandanten Frank Merz. Ebenfalls an der Einsatzstelle anwesend war der A-Dienst Herr Dr. Pulm, um sich ein Bild von der Lage zu verschaffen. Das DRK war unter der Führung des Org.-Leiters Rettungsdienst Herr Halmich mit einem RTW, einem NEF und der SEG der Bereitschaft Karlsruhe vor Ort, die zur Eigensicherung der Einsatzkräfte angefordert wurden. Zum Einsatz kamen insgesamt 18 Atemschutzgeräteträger mit 4 C-Rohren und zwei Schaumrohren. Die Feuerwehr war mit 14 Fahrzeugen und 62 Mann bis ca. 13:00 Uhr im Einsatz. Gegen 13:30 Uhr wurde von der Abteilung Neureut eine Nachschau durchgeführt, wobei nichts mehr festgestellt werden konnte und die Einsatzstelle an den Betreiber der Anlage übergeben wurde. An dem Gebäude und der Anlage entstand Totalschaden. Die Ursache des Brandes ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unbekannt.

Thomas Heinold

 

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