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EinsatzdetailsAktualisiert: 01.04.2006 um 18:07 Uhr von Dirk Schelling
DatumStichwortBeginnEndeFahrzeuge
31.03.2006Scheunenbrand23:08 Uhr14:30 UhrMTW TLF 16/25 DLK 23/12 LF 8 LF 16 RW 2 STW
Scheunenbrand – Feuerwehr verhindert Brandausbreitung auf Wohn- und Nachbarhaus Ein Raub der Flammen wurde eine als Brieftaubenschlag und Hühnerstall genutzte Scheune im Hinterhof eines Anwesens in der Neureuter Hauptstraße. Dank des umfassenden Einsatzes der Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Brandes auf ein angrenzendes Wohngebäude und das Nachbaranwesen erfolgreich verhindert werden. Für die Tiere kam jedoch jede Hilfe zu spät. Am Freitag, den 31.03.2006 ging bei der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe ein Notruf ein, der auf ein brennendes „Taubenhaus“ in der Neureuter Hauptstraße aufmerksam machte. Die um 23.08 Uhr alarmierte Abteilung Neureut rückte mit dem Tanklöschfahrzeug sowie dem Mannschaftstransportwagen und die Berufsfeuerwehr mit einem Hilfeleistungslöschfahrzeug aus. Da die Örtlichkeit nicht genau angegeben wurde, kontrollierte das Tanklöschfahrzeug den südlichen Bereich und der Zugführer mit dem Mannschaftstransportwagen die Neureuter Hauptstraße Richtung Norden. Bereits sechs Minuten nach der Alarmierung meldete der Neureuter Zugführer eine brennende Scheune und veranlasste die Nachalarmierung für einen Löschzugeinsatz. In der Folge rückten die Neureuter Drehleiter und ein Löschgruppenfahrzeug sowie der Einsatzleitwagen, eine Drehleiter und ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Berufsfeuerwehr nach. Von den beiden zuerst eingetroffenen Löschfahrzeugen wurde ein Löschangriff mit zwei C-Rohren und die Riegelstellung zu den Nachbargebäuden nach rechts und links mit einem weiteren C-Rohr und einem B-Rohr aufgebaut. Von der Drehleiter aus wurde ein Wenderohr zur Brandbekämpfung eingesetzt. In diesem Stadium war es bereits zu einem Durchbrand des Daches gekommen und die quer stehende Scheune sowie ein um 90° versetzt Richtung Wohnhaus stehender Anbau befanden sich im Vollbrand. Aus der Scheune wurde eine Propangasflasche geborgen, die glücklicherweise bereits abgeblasen war und somit keine Gefahr mehr darstellte. In der parallel verlaufenden Kirchfeldstraße bezogen das Löschgruppenfahrzeug 8 sowie das Löschgruppenfahrzeug 16 der Abteilung Neureut Stellung. In dem hier für die Scheunenrückseite gebildeten Einsatzabschnitt wurden von den Kameraden zwei C-Rohre und ein B-Rohr zur Brandbekämpfung eingesetzt. Auf dieser Seite der Einsatzstelle wurde auch eine Beleuchtung mit Stativ und Scheinwerfern und dem tragbaren Stromaggregat des Neureuter Rüstwagens aufgebaut. Nachdem der Brand gegen 23.45 Uhr unter Kontrolle war und die Nachlöscharbeiten begonnen, leuchtete die Drehleiter die Einsatzstelle auch von der Vorderseite her aus. Mit der Wärmebildkamera kontrollierten die Kameraden das Brandobjekt und die angrenzenden Gebäudeteile, es konnten jedoch keine erheblichen Erwärmungen mehr festgestellt werden. Gebrauchte Atemschutzgeräte tauschten die Kameraden beim mittlerweile eingetroffenen Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz. Wegen der bestehenden Einsturzgefahr konnte die ausgebrannte Scheune nicht betreten werden und es wurde ein weiträumiger Absperrbereich festgelegt. Probleme bereitete ein geborstener Heizöltank, der sich in dem brennenden Anbau befand und aus welchem insgesamt ca. 200 Liter Heizöl austraten. Zum Schutz des Tankes wurde eine Schnellschaumpistole eingesetzt. Die Kanaleinläufe auf der Straße wurden mit Kanaldichtkissen abgedichtet, so dass kein Öl mehr mit dem Löschwasser in die Kanalisation gespült werden konnte. Zur Aufnahme des Öl/Wassergemischs kamen der Gerätewagen-Öl/Saug und der Gerätewagen Gefahrgut-Land der Berufsfeuerwehr zum Einsatz. Aufgrund der Umweltgefährdung wurde auch der A-Dienst der Berufsfeuerwehr verständigt und es erfolgte eine Information des Klärwerkes. Im weiteren Verlauf kam die Nassreinigungsmaschine einer Fachfirma zur Beseitigung der Ölverunreinigungen auf der Straße zum Einsatz. Gegen 01.15 Uhr rückte ein Großteil der Kräfte ein. An der Einsatzstelle verblieb das Neureuter Tanklöschfahrzeug, welches in zwei Schichten eine Brandwache bis 09.15 Uhr durchführte. Kleinere Brandnester wurden in dieser Zeit noch abgelöscht. Bei der letzten Nachschau am 01.04.2006 um 14.00 Uhr konnten keine Unregelmäßigkeiten mehr festgestellt werden. Insgesamt war die Abteilung Neureut mit sieben Einsatzfahrzeugen und 35 Mann und die Berufsfeuerwehr mit acht Fahrzeugen und 23 Beamten im Einsatz. Der Rettungsdienst befand sich in der Erstphase mit einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Rettungstransportwagen an der Einsatzstelle. Kurzzeitig musste eine Anwohnerin durch das Rettungsdienstpersonal betreut werden. Seitens der Polizei waren zwei Streifenwagenbesatzungen des Reviers Waldstadt an der Einsatzstelle, welche die Neureuter Hauptstraße voll gesperrt hatten. Der Kriminaldauerdienst nahm mit zwei Beamten eine erste Lageeinschätzung vor, die genaue Brandursachenermittlung erfolgte aber erst am darauf folgenden Tag. Der entstandene Sachschaden wird mit 80.000€ beziffert.

 

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